Grünzeugs

12. Jun 2009

Noch´n Nachruf (oder ists ein Abgesang ?)

.
Ritter Fips und sein anderes Ende

Es stand auf seines Schlosses Brüstung
der Ritter Fips in voller Rüstung.

Da hörte er von unten Krach
und sprach zu sich: "Ich schau mal nach!"
und lehnte sich in voller Rüstung
weit über die erwähnte Brüstung.

Hierbei verlor er alsobald
zuerst den Helm und dann den Halt,
wonach - verfolgend stur sein Ziel –
er pausenlos bis unten fiel.

Und hier verlor er durch sein Streben
als letztes nun auch noch das Leben,
an dem er ganz besonders hing -!

Der Blechschaden war nur gering ...

(Heinz Erhardt)

Wer da wohl gemeint sein kann ???
(Hinweise werden gerne entgegengenommen)

21. Mai 2009

Was nicht wird ! (Plakatentwürfe zu den anstehenden Wahlen EP- O.Ö)

Ich habe in den letzten Wochen Plakatentwürfe für die EP-Wahl und die LT-Wahlen in O.Ö. gemacht. Sie haben alle eines gemeinsam: Ihr werdet Sie wahrscheinlich nirgendwo gedruckt sehen. Warum? nicht angepasst genug, nicht langweilig genug, zu spät, zu teuer. Viele Gründe sind möglich, wenige sind stichhaltig. Keiner trifft mich. Macht Euch Eure eigene Meinung dazu.

Plakatentwurf-zur-EP-Wahl

Hier wollte ich eine Verbindung von der EU zur lokalen Politik schlagen. In O.Ö sind immerhin im Herbst Landtags- und Gemeinderatswahlen.

Plakatentwurf-zu-LT-GR-Wahl-OOe-2009

Die Rechten suchen immer wieder Sündenböcke. Warum nicht ?
Wenn die Sündenböcke auch wirklich solche sind und wenn es um ein akzepables Ziel geht ?
Also: haut die Ölscheichs ! Oder etwa nicht ?

Plakat-mit-FPOe-Spruechen-einmal-anders

Die Sprüche habe ich 1:1 aus einem FPÖ Aufkleber genommen.
Mir geht es darum den Spüchen einen neuen Wert zuzuweisen.

Heimat, unsere Bauern, Österreich zuerst...

Das sind auch wunderbare Sprüche wenn es um die Energiewende geht.
Überlasst den Rechten nicht die Deutungshoheit !
Wir sollten zeigen das deren Spüche ganz woandershin laufen können und was ganz anderes bewirken können, wenn wir nur die entprechenden Bilder (= Inhalte) dazustellen.

10. Mai 2009

Vorwärts ! Zur Sonne! Zur Freiheit! (Plakat der Grünen zur EP-Wahl)

.
habemus plakatem ! - oder wie der Nichtlateiner sagt: Wir haben ein Plakat!

Seit ich das Plakat der Grünen zur EP Wahl zum ersten Mal gesehen habe bin ich irritiert.
Das ist an sich kein schlechtes Zeichen, aber das bringt es mit sich das ich irgendwann dieser Irritation auch nachgehen muss um die Ursache derselbigen zu erforschen.

9d8c9453eb

Ich will also das Plakat beschreiben und es auch mit dem Vorbild aus revolutionärer Zeit vergleichen. Das sollte doch weiterhelfen.
Das das Plakat ein Bild nachstellt war mir unmittelbar klar. Das es aus einem Genre der nationalen Erhebung und der grossen Gefühle kommt auch.
Zum Glück vertraut die grüne Obrigkeit nicht zu sehr auch das historisches Wissen der p.t. Beobachter, sondern liefert auf der homepage zum Plakat (Beitrag "Präsentation des Wahlplakats") auch den Namen und Maler des Vorbildes (äh - mittlerweile nicht mehr!).

Ich sags Euch aber trotzdem: Es ist "Le liberte guidant le peuple" von Eugene Delacroix.

La_Liberte_guidant_le_peuple

Zusätzlich wird im Text die Beschreibung "Das erste Wahlplakat, ... zeigt Lunacek und Lichtenberger mit einer grünen Europa-Fahne, "angefeuert" werden die Politikerinnen von einer Gruppe aus Männern und Frauen".
Wenn man ein Wahlplakat erklären muss, ist es wohl mit der Bildsprache des Plakats nicht so gut gelaufen, oder ?

Also - ich halte die Idee für einen Geniestreich ! Der Griff in die Revolutionslade, das finde ich genial !
Es geht aber auch um die Umsetzung ! Was ist auch dem revolutionärem Gestus des Bildes geworden ?

Lasst uns das Bild samt Beschreibung ein wenig begutachten, etwa so wie in der wunderbaren Fernsehsendung "1000 Bilder".

Das Zentrum des Bildes bildet Ulrike Lunacek, die - ganz im Gegensatz zum vorwärtsdrängenden Vorbild Mlle. Liberte - fest im Bild steht, die linke Hand in die Hüfte gestützt und die gegrünte Europafahne hochhaltend - also eigenlich - eher halbhoch haltend.
Mlle. Liberte hielt noch ganz hoch, aber die war wohl auch ein wenig jünger.
Sieht so jemand aus der vorwärtsstürmt und die Richtung zeigt ? Eher nicht!
Die ganze Haltung macht mehr den Eindruck: "Hier stehe ich, ich kanns nicht anders".
Aber das ist ja auch ein historisches Zitat, wenn auch kein revolutionäres.
Frau Lunacek hält die Fahne auch nicht alleine. Ein junge Frau kniet links vor ihr und hält das untere Ende, ist dabei sichtlich begeistert und blickt mit Bewunderung nach oben.
Ist das nun ein Zeichen der Schwäche, weil die Frontfrau nicht mal die Fahne alleine hochhalten kann, oder soll es ausdrücken dass alles gemeinsam gemacht wird, selbst das Fahnehalten ?

Ein Urteil dazu möge sich der p.t. Betrachter selber bilden.

Rechts neben der Zentralfigur ist die zweite wichtige Figur situiert.
Im Original ist es ein Junge der mit einer Pistole in jeder Hand neben Mlle. Liberte vorwärts schreitet. Im Plakat der Grünen ist es Eva Lichtenberger die mit einer Schriftrolle in der Hand - wie ein Engel der die heiligen Worte bringt - lächelnd still steht. Auch hier keine Vorwärtsdynamik zu ersehen. Aber immerhin weiss man von wem die Worte - also die Inhalte - kommen werden.

Irgendwie erinnert die Komposition an ein Filmplakat wo die Helden eine wichtigen Punkt erobert haben und dort die Fahne festhalten. Nicht so dramatisch wie bei Iwo Jima, aber man sieht eher Angekommene als Vorwärtsschreitende.

Interessanter wird es auf der linken Hälfte des Plakats. Von der Beschreibung "...von einer Gruppe aus Männern und Frauen "angefeuert"..." kann ich da beim besten Willen nichts entdecken. Vielleicht daher auch das "angefeuert" in Anführungszeichen?
Für mich sieht das eher aus wie anhimmeln (ohne Anführungszeichen).
Es erinnert mich an die Heiligenbilder des Barock, Marke "Die Menschen in Jerusalem bestaunen die Himmelfahrt Mariens" oder so...
Die ganze Komposition der Gesichter, Haltungen und Hände zeigt für mich in diese Barock-Bilderwelt.
Im Original ist die linke Seite ganz anders.
Aber ein Haufen anstürmende Bewaffnete (wie bei Delacroix) würde wohl nicht gut für ein EU-Plakat passen.

So ist das halt so mit den Vergleichen, sie hatschen immer irgendwo.

Deswegen hat man wohl auch die im Original vorhandenen Ruinen im Hintergrund und die beiden liegenden Toten im Vordergrund nicht übernommen. Eine toten Voggenhuber liegend über den die Kandidatinnen steigen und im Hintergrund der zerdepperte Porzellanlanden aus der Listenwahlzeit...
Das hätte wohl zum Original mehr Übereinstimmung gebracht, aber soviel Selbstironie ist wohl nicht opportun.

WahlplakatGruenA

Sehr interessant ist aber die Gruppe des "Jubelvolks".
Als ich das Plakat zum ersten Mal gesehen habe, war meine erste Frage: Wo sind denn da die Männer ?
Wenn man genauer hinsieht findet man natürlich welche. Aber eben dort wo sie nach dem Dafürhalten der Plakatkomponisten hingehören: In den Hintergrund oder nach unten.
Der sichtbarste Mann ist ein Schwarzer. Ist das jetzt der "Quotennneger" oder das Zeichen
für Multi-Kulti-Austria oder das Wunschbild der Plakatkünstler vom Mann: schwarz und knackig.

Wiederum: Ein Urteil möge sich der pt. Betrachter selber bilden.

Die restlichen Männer sind entweder im Hintergrund nur halb sichtbar oder in knieender Haltung, wohl so wie es sich gehört. Ein Mann sieht ausserdem in eine andere Richtung. Vielleicht stand dort der Fernseher und es war gerade Europacup ? (Schärtz!)
Der wichtigste und sichtbarste Teil der "Anfeuerertruppe" sind fünf Frauen nächst der Zentralfigur. Alle mit verklärtem Bilck auf die beiden Kandidatinnen. Hat man die etwa unter Drogen gesetzt ?

WahlplakatGruenB

Stellt euch mal das Umkehrbild vor:
2 Männer als Kandidaten im Zentrum des Bildes. Einer davon die linke Hand in die Hüfte gestemmt. Rund herum eine paar Jungs die die beiden anhimmeln. Im Hintergrund oder knieend unten auch ein paar Frauen.
Die Reaktion der Parteiweiblichkeit auf so ein Sujet darf sich jeder selbst ausmalen.

In Endeffekt wurde aus einem dynamischen, ja Gewalt ausstrahlenden Revolutionsbild ein statisches in dem 2 Frauen, die ziemlich unmotiviert im Zentrum des Bildes stehen, von einer Reihe Frauen und Männern verklärten Blicks "angefeuert" werden.

Matte Sache ! War nicht schon bei den letzten Wahlen der Kommentar zu vernehmen das den Grünen der Pfeffer fehlt ?

Man sieht dass es gefährlich ist Originale zu verwenden - und auch zu benennen . Der Vergleich muss nicht gut ausgehen!

Abgesehen vom Vergleich mit dem Original ist es nun ein missglücktes Wahlplakat ?

Hier hilft der Vergleich mit dem Mitbewerber:
"Das A-Team" der SPÖ, auch ein Vergleich wenn auch mit einer Fernsehserie.
Die Darstellung: das was die Grünen auf Ihrer homepage schon seit Jahren haben - ich nenne es "Das Personen-V".
Langweilig ? inzwischen JA ! Passt es zur SPÖ ? - Ja doch !

Vergleiche mit anderen Parteien mag der p.t. Betrachter selber machen.
Reaktionen dazu würde ich gerne entgegennehmen.

Zum Fazit: meckern ist leicht, aber besser machen ?

Warum hat man das Original nicht genauer nachgebildet?
Frau Lunacek steht wie Mlle. Liberte in der Mitte mit Blick nach links und im Schritt nach vorne. Die EU-Fahne hoch erhoben. Oben ohne muss nicht sein, hätte aber sicher ein paar Aufreger. Ist ja immerhin Kultur !
Frau Lichtenberger mit 2 Pistolen (vielleicht besser doch nur Schriftrollen ?) - wie der Junge im Original - ebenfalls im Schritt nach vorne und mit Umhängetasche (nicht von Versace!).
Links davon die Gruppe des vorwärtsstürmenden Parteivolks mit Frau Glawischnig und äh! Frau Sburny bewaffnet als äh! "Flintenweiber" .
Vorne liegend die Leichen von 2 Widersachern etwa Johannes Voggenhuber und Lothar Lockl ?

Ich weiss das ist unrealistisch aber es wäre ehrlich !
Naja: Ich hab das nicht im vollem Ernst gesagt, mehr als eine Möglichkeit!

Es gibt aber auch ein anderes, wunderbares Vorbild das man nehmen könnte.
In den OÖN vom Wochenende nach dem 1. Mai war ein bezauberndes Bild von Haderer: "Romantik ist wieder in Mode"

HadererRomantikLo

Die Kandidatinnen Lunacek und Lichtenberger gehen Hand in Hand in die wunderbare Neue, Grüne EU. Die Mitbwerber, die noch mit ihren internen Schweinereien beschäftigt sind, schauen verblüfft auf die Beiden. Welche Figur im Leiberhaufen des Bildes welcher Person entspricht (Swoboda, Strasser, H.P.Martin, Mölzer, Stadler) kann sich jeder selber aussuchen.
Ich nehme gerne Vorschläge entgegen !
Vielleicht könnte man ja auch den Herrn Haderer zu einer angepassten Darstellung des Bildes gewinnen ?

Auch hier: Bitte ein Körnchen Salz für den Vorschlag nehmen.
Aber: Es hätte doch was ? ODRR?

Aktion Schöner Wählen !

15. Feb 2009

Beim nächsten Mann wird alles Anders !

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Nachdem die Geschichte Voggenhuber und EU-Wahl immer noch Wellen schlägt, will ich einen Rückblick tätigen. Ja ich weiss ! Wir sollten jetzt NACH VORNE schauen !
Dann schaut halt alle nach vorne ich guck noch mal zurück, jetzt nach ein bisschen Distanz.
Schön langsam sieht man auch, dass es hier um mehr geht als um Johannes V.. Es geht um die Art wie Entscheidungen getroffen werden und wie Demokratie vorgeschoben wird um persönliche Antipatien zu bedecken.

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http://static.twoday.net/Pragerstorfer/files/BeimNaechstenMann.txt
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8. Feb 2009

Lustvolle Loser (zum EU-Wahlkamf der Grünen)

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„Es war eine lose-lose Situation“ sagt Frau Glawischnig dem Hans Rauscher vom Standard. Leider ist dabei nicht recht klar geworden wer denn die beiden loser sind.
„Wir müssen jetzt in die Zukunft sehen“ sagt Frau Glawischnig dem ORF.

Nun denn: so lasset uns in die Zukunft schauen !

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http://static.twoday.net/Pragerstorfer/files/LustvolleLoser.txt
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4. Feb 2009

Nix als Schaden ! (an Eva Lichtenberger)

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Liebe Eva Lichtenberger !

Ich habe Deinen Weg und Deine Arbeit seit langem geschätzt - in Tirol und in Europa.
Jetzt aber ist durch die Art wie Johannes entsorgt wurde alles das was Ulrike Lunacek und Du geleistet haben realtiviert, wenn nicht entwertet.

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http://static.twoday.net/Pragerstorfer/files/EvaLichtenberger.txt
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2. Feb 2009

Ans Kreuz ! Ans Kreuz! (den Voggenhuber)

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Auch ich bin der Ansicht das Johannes Voggenhuber recht unorthodox, man kann auch sagen selbstzerstörerisch und kamikazehaft seine Wiederwahl betrieben hat. Ja das kann Er !

Wie schon öfter in seiner politischen Laufbahn hat er sich mit Wucht in eine Wand gestürzt (siehe den EU-Beitritt Österreichs) um dann aber eine 180 Grad Wendung hinzulegen. Das ist nicht der brave Funktionär berechenbar, zielstrebig und umweltschonend.

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