Zur Sonne! Zur Freiheit ! (1. Teil: Kosten der Photovoltaik bei Direktzuschuss)

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Seit langem wird von vielen Seiten über die Photovoltaikförderung in Österreich Klage geführt. Zu wenig zu kurzfristig. Immer wieder wird auf die Zustände in Deutschland hingewiesen wo das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) bahnbrechende Wachstumszahlen bei der Installation von Anlagen bringt die die Energie der Sonne direkt in Strom umwandelt. Im Jahr 2008 waren es 1500 MW. Das österr. Ökostromgesetz ist 2006 novelliert worden und bringt seither so wenig Anreiz dass sich eine PV-Anlage nicht rechnet. Dementsprechend die Installationszahlen in Österreich. Die Novellierung des Gesetzes 2008 bringt wenig Verbesserung und ist ausserdem noch immer nicht in Kraft.
Doch scheint nun Bewegung in die Angelegenheit gekommen zu sein. Die Minster Mitterlehner und Berlakovich wollen seite Mittel April die Zukunft der erneuerbaren Energie in Österreich auf neue Beine stellen. Bis zum Juni sollen alle Beteiligten zusammengerufen werden.

Auch ohne eine Aufforderung habe ich eine wenig zu rechnen begonnen.

Welche Installationzahlen für PV-Anlagen wären in Österreich möglich, wen ähnliche Bedingungen wie in Deutschland herrschen würden ?
Vor allen Dingen, was würde das an Subventionen jährlich den Steuerzahler (oder den Strombezieher) kosten ?

Ich will diese Frage in 3 Varianten durchrechnen:
1) Subvention wie beim Ökostromgesetz für Kleinanlagen gedacht: direkter Zuschuss
2) Subvention wie in Deutschland: 20 Jahre eine auskömmlicher Preis für jede gelieferte kWh.
3) Ein Investionsdarlehen zum Nulltarif: Die Zinsen zahlt der Staat.

Dieser Artikel ist der erste der Reihe.

Jedem der eine PV-Kleinanlage anschafft erhält vom Staat einen Zuschuss.
Die aktuellen Kosten einer PV-Anlage werden für 2009 mit € 5.000,- pro kWp angenommen. Anlage geliefert, fix und fertig montiert und angeschlossen.
Der Zuschuss wird mit 50% angenommen. Dies ist in Übereinstimmung mit dem Zuschuss den der KLIEN-Fond im Sommer 2008 bei einer Einmalaktion angeboten hat.

AustriaPVPlan01Lo

Erklärung zur Tabelle:

Jahr: Kalenderjahre von 2009 bis 2020
Deutschl. Neu: Erwartete Leistung der jährlichen Neuinstallationen in Deutschland. Zahlen entnommen aus "Strom aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020" IfnE im Auftrag BEE, Januar 2009; Tabelle 6-2
Österreich Neu: Zahlen aus Deutschland umgerechnet auf Österreich an Hand der Bevölkerungszahlen (10:1)
Österreich Privat: Anteil der privaten PV-Kleinanlagen (1-5 kWp). Frei angenommen mit 70% der Gesamtinstallationen
Österrich Gesamt: Gesamte installierte Leistung bis zu diesem Jahr
Kosten p. kWp: Installationskosten der Anlage pro kW(peak). Fix fertig montiert und angeschlossen inkl. MWSt.
Förderung pro kWp: Förderungszuschuss für die Anlage pro kW(peak).
Förderung jährl.: Gesamter jährlicher Förderungsmittelbedarf auf Grund der angenommenen Installationszahlen und der Förderung pro kWp in Millionen €. Die Zahlen ab 2016 sind kursiv, da man annehmen kann, das ab 2016 die Kosten der PV-Anlagen so weit gesunken sind dass eine Förderung nicht mehr notwendig ist.
Kosten Investition: Kosten der Investition für den Investor, wobei die Subvention von den Kosten abgezogen wird. Der Rest wird mit einem Darlehen über 15 Jahre mit einer Verzinsung von 7% finanziert. Die Zahl gibt die gesamten Kosten inkl Kreditkosten an.
Kosten subv.: Die Kosten einer mit der subventionierten Anlage erzeugten kWh. Dabei wird die jährliche Strommenge mit 950 kWh pro kWp angenommen. Die Betriebsdauer der Anlage ist 25 Jahre.
Strompreis pro kWh: Strompreis für Kleinabnehmer vom EVU mit allen Nebenkosten inkl. MWSt. Die Steigerung dieses Strompreises wird mit 3 % pro Jahr angenommen. Dies dient in erster Linie für den Vergleich mit den Erzeugerkosten der PV-Anlage.

Fazit:

Unter den von mir getroffenen Annahmen, also Installationswerte wie in Deuschland vorhanden oder prognostiziert, müssen für einen Einmalzuschuss jedes Jahr im Durchschnitt 385 Mio € aufgewendet werden. In Summe bis 2015 also 2.695 Mio €.
Das ist eine Menge Schotter !
Dafür erhält man allerdings 220.000 PV-Kleinanlagen zu je 4 kWp.
Also kein Pemperlprogramm.

In den weiteren Beiträgen werde ich darstellen wie es bei anderen Formen von Subvention (Strompreis bzw. zinsenloses Darlehen) mit dem Finanzbedarf bei gleicher Installationszahl aussieht. Am Ende kann man dann sehen was billiger käme.

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